Kleines, einfaches und flexibles Backupkonzept – Teil 1
Ein Problem, oder besser gesagt eine lästige Aufgabe, die es immer wieder zu lösen gibt, ist das Backup des eigenen PCs.
Nun, zunächst stellt sich die Frage: Was ist ein Backup?
Um eines gleich vorwegzunehmen: Ein RAID ist KEIN Backup und hat mit Backup auch erstmal nichts zu tun. Ein Backup hat neben dem Schutz vor Hardwaredefekten auch die Aufgabe vor versehentlichem Löschen oder Überschreiben von Dateien zu schützen. Neben einer einfachen 1:1 Kopie muss ein Backup also mindestens eine Versionierung haben.
Außerdem muss ein Backup natürlich auch vor Datenverlust bei größeren Schäden wie Feuer oder Wasser schützen. Auch im Fall von Diebstahl soll ein Backup wenigstens die Daten wieder zurückbringen können. Sprich das Backup sollte außerhalb des Gebäudes gelagert werden.
Somit scheiden neben einem RAID auch einfache NAS-Systeme, die in der Wohnung stehen, als Backup-Ziele aus.
In Zeiten von PRISM und TEMPORA sowie langsamen DSL-Uploads, eignen sich für die meisten Anwender Cloudbasierte Backups ebenfalls nicht. Das Backupmedium muss also transportabel und natürlich auch bezahlbar bleiben.
Wie könnte also eine Lösung für ein Backup im privaten Bereich aussehen um diese Fälle abzudecken?
Ganz einfach eignen sich dafür externe Festplatten die per USB oder eSATA mit dem PC verbunden werden. Davon sollte man sich mindestens zwei Stück zulegen. Eine hängt am PC und macht laufende Backups, die zweite lagert für Notfälle irgendwo anders (z.B. am Arbeitsplatz, bei Bekannten/Verwandten, in einem Bankschließfach…). Diese beiden Festplatten kann man dann in regelmäßigen Abständen (z.B. alle 3 Monate) austauschen.
Software um ein Backup zu erstellen gibt es reichlich. Für den privaten Gebrauch ist das meistens jedoch unnötig. Hier genügt ein relativ einfaches PowerShell Script das man z.B. bei jedem Systemstart automatisch mitstarten kann. Dabei sollen nur Daten, also keine Programme oder Systemdateien, gesichert werden. Aus der Erfahrung ist es bei einem totalen Ausfall des Systems meistens besser eine saubere neue Installation des Betriebssystems und der Programme durchzuführen als zu versuchen das ganze aus einem Backup wieder zu restaurieren. Damit die Neuinstallation möglichst problemlos funktioniert empfiehlt es sich natürlich Setups sowie die Lizenzkeys ebenfalls auf der Platte zu haben.
Genau darum soll es in dieser kleinen Artikelserie gehen. Ein einfaches Backup um einen PC regelmäßig auf eine angeschlossene externe Festplatte zu sichern. Dabei sollen tägliche, wöchentliche und monatliche Sicherungen mit unterschiedlichen Aufbewahrungsfristen realisiert werden. Alles konfigurierbar in einer kleinen einfachen Konfigurationsdatei.